Detlef Waschkau rockt
„About an Artist – the final movie“
Zehn Jahre lang hatte ich die schöne Aufgabe als Professor junge FilmemacherInnen bei ihren ersten Projekten zu begleiten. Eine Aufgabe, die unglaublich viel Spaß macht und mir immer wieder gezeigt hat, wie kreativ diese jungen Leute sind, wenn man ihnen die Möglichkeiten gibt sich zu entfalten. Ein Beispiel ist der Film „About an Artist – the final movie“. Fast ein Jahr lang haben meine Studierenden meinen guten Freund, den Berliner bildenden Künstler Detlef Waschkau, bei seiner Arbeit begleitet. Hier ist ihr Film.
Eine Kunst zwischen Skulptur und Malerei –
Anmerkungen zum Werk von Detlef Waschkau
Im 20. Jahrhundert verwischen sich die Grenzen der ehedem klar geschiedenen Gattungen der bildeten Kunst zunehmend. Jetzt erobert das Bild den Raum und behauptet sich als Objekt in ihm; bemalte oder bedruckte dreidimensionale Gegenstände, die von Künstlerhand stammen oder Fundstücke darstellen, werden als Objekte wie auch im Sinne der Installation im Raum oder an der Wand präsentiert.
Der Begriff des Raumes wird im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts, eigentlich bereits mit dem Kubismus und spätestens mit der konstruktivistischen Kunst der 20er Jahre wie auch mit dem Dadaismus neu, als entgrenzt und befreit definiert. Bis heute werden nach wie vor klassische Tafelbilder und Plastiken geschaffen; mit der Endgrenzung und Erweiterung des Kunstbegriffs rückt jedoch der Prozess der Herstellung von Bild und Skulptur als Frage und Thema mit in den Vordergrund der Wahrnehmung von Kunst und bildet einen ihrer wesentlichsten Aspekte.
In einem solchen Kontext kann man das Werk des 1961 in Hannover geborenen und in Berlin lebenden Künstlers Detlef Waschkau begreifen, denn Waschkau orientiert sich bei seiner Arbeit sowohl an den Möglichkeiten von Malerei, wie auch an denen der Plastik und thematisiert dabei gleichfalls den Prozess der Werkherstellung als bedeutungskon-stituierend für seine Kunst. Das Kunstwerk ist in diesem Sinne das Resultat zahlreicher malerischer und plastischer Arbeitsschritte, die während der Produktion eng miteinander verschaltet bleiben. Detlef Waschkau parallelisiert bei seinem Werkprozess Malerei und Bildhauerei. Die Techniken des einen Metiers wirken auf das andere ein, bildnerische und plastische Prozesse bedingen, durchdringen und ergänzen sich bis zu dem Punkt, an dem der Künstler eine Arbeit für beendet erklärt. Bei seiner Arbeit handelt es sich um eine Bildhauerkunst, jedoch zu den Bedingungen der Malerei. Im Ergebnis entstehen dabei Bildobjekte im Grenzbereich von Malerei und dreidimensionaler Gestaltung.