Schwarze Studenten: Bewerbung zwecklos?

Bewerbung zwecklos? In die Hintergründe der Geschichte über einen rassistisch formulierten Aushang der Berliner studentischen Arbeitsvermittlung „Heinzelmännchen“ (HZM) hat der Tagesspiegel ein wenig Licht gebracht. Einer Sicherheitsfirma war vorgeworfen worden, von der Arbeitsvermittlung keine „Afrikaner“ vermittelt bekommen zu wollen. Deren Bewerbung sei „zwecklos“. Offenbar hat ein Mitarbeiter der HZM, vom Tagesspiegel nur „N.“ genannt, eigenmächtig und ohne Anweisung der Sicherheitsfirma Afrikaner aus dem Bewerberkreis ausgeschlossen.

Der Tagesspiegel:

„Doch offenbar hat es Student N. nicht nur versäumt, einen rassistisch formulierten Auftrag abzulehnen – er hat die betreffende Passage überhaupt erst selbst dem Ausschreibungstext hinzugefügt. Das ist jedenfalls die Darstellung des Auftraggebers, eines kleinen Sicherheitsdienstleisters in Hannover. Tatsächlich kann sich die Firma auf Faxprotokolle berufen. Die Protokolle, die dem Tagesspiegel vorliegen, belegen, dass die Firma den Heinzelmännchen am 18. Juli, einen Tag bevor N. seinen Aushang verfasste, ein „Mitarbeiterprofil“ gefaxt hat. Rassistische Formulierungen sind nicht enthalten. Die Firma legt nur Wert auf „gute Deutschkenntnisse“. „Ich habe nie gesagt, ,keine Schwarzafrikaner’, wir sind absolut multikulti“, weist Susanne Neumann, die stellvertretende Geschäftsleiterin der Firma, den Verdacht entrüstet von sich. “ (…)

„Neumann bereut inzwischen, die Heinzelmännchen mit der Vermittlung beauftragt zu haben. Sie wundert sich auch darüber, dass das Studentenwerk die Aufklärung der Angelegenheit zuerst N. selbst und schließlich der Presse überlassen habe. Da N. den Auftrag für die Heinzelmännchen bereits storniert hat, greift Neumann für die Funkausstellung in Berlin nun doch lieber auf die schon bekannten studentischen Mitarbeiter der Firma in Hannover zurück: „Und damit es jeder weiß: Wir kommen mit vier Kamerunern nach Berlin“, sagt sie.“

Hier gehts zum vollständigen Tagesspiegelartikel:

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