Sind bei der Internationalen Funkausstellung „Farbige unerwünscht“?

Falls jemand wissen will warum wir ein Antidiskriminierungsgesetz brauchen, das der unionsdominierte Bundesrat gerade zu Fall gebracht hat, der lese doch bitte den kurzen Artikel aus der Frankfurter Rundschau vom 3. August 2005.

„Einwandfreier Leumund“, „sehr gutes Deutsch!!!“ Bereitschaft zur Mehrarbeit!!!“, Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit – für die 20 Zeitjobs, die die Arbeitsvermittlung des Berliner Studentenwerks (Heinzelmännchen) für die bevorstehende Internationale Funkausstellung ausgeschrieben hatte, sind wohl vor allem „deutsche“ Tugenden von Nöten ! Wie ist es sonst zu erklären, dass der Auftraggeber der studentischen Arbeitsvermittlung (eine private Sicherheitsfirma) folgenden Hinweis bestand?

„Wichtig: Der Auftraggeber sieht von der Einstellung farbiger Studenten ab“. Ihre Bewerbung sei „ohne Aussicht auf Erfolg“.

Schlimm genug, das sich eine öffentlich-rechtliche Einrichtung wie das Berliner Studentenwerk sich nicht entblödet bei der studentischen Arbeitsvermittlung eine solche Forderung eines Arbeitgebers abzudrucken! Die Frage wird erlaubt sein: Wie oft werden solche offen rassistischen Benachteiligungen auf dem Arbeitsmarkt nicht publik? Ich denke, es ist die berühmte Spitze eines Eisberges. Alle „Farbige“ (was ist das überhaupt?) dich sich mit dem Gedanken tragen in diesem Herbst die Union zu wählen, sollten sich dies noch einmal überlegen.

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