Harriniva um kurz nach 9:00h

Polarnächte

Den ganzen Tag über waren es Minus 10 Grad. Heute Nacht sollen es Minus 30 Grad werden. Aber was heißt hier schon Nacht oder Tag? Wir schreiben den 27. November und bis zum 4. Januar wird die Sonne hier ganz verschwunden sein. Erst dann wagt sie sich mit einem Schneckentempo wieder über den Horizont – 7 Min Sonnenschein pro Tag gibt´s dann wieder mehr. Und am 24. Mai wird die Sonne nicht mehr untergehen.

Aber jetzt, um 16:30h ist es schon komplett dunkel. Wir wollen Ende Februar hier drehen, und die Profis vor Ort versichern mir, dass wir dann mindestens sechs Stunden Tageslicht und zwei Stunden Dämmerung haben. Das sollte uns bei sieben Drehtagen eigentlich reichen. Alle schwärmen vom besonderen Licht, dass die tief stehende Sonne spendet. Wie sie sich in den Eiskristallen auf den Baumwipfeln fängt. Im März sei alles wieder vorbei, weil dann der Schnee längst von den Bäumen geschmolzen ist. Schaun mer mal.

Ach ja und nun die Hunde. 432 Huskies gibt es hier unter Hanna´s Kommando. Sibirische und Alaska-Huskies werden in Harriniva gezüchtet. Dabei wird gezielt auf besondere Charaktereigenschaften der Tiere geachtet. Sie sollen stark, ausdauernd und vor allem ruhig sein. Aber jetzt soll Hanna erst einmal zu Wort kommen ….

Also, mal sehen ob ich das richtig verstanden habe. Die Anordnung der Hunde im Gespann ist alles andere als Trivial. Am Anfang des Hundegespanns läuft das Leittier. An zweiter Position kommen starke Hunde und zu guter letzt der Wheel-Dog. Was der macht ist mir zwar noch nicht klar aber Milla wird mir das schon erklären.

Milla ist die Hundeführerin, mit der wir wahrscheinlich nächsten Februar auf Hundesafari gehen. Und Morgen zeigt mir Milla mal was so ein Hundegespann alles kann. Ich bin schon gespannt….

PS. Habe gerade mal das Thermometer gecheckt: Minus 19 Grad hat´s schon ….