Demnächst!

Heino Falcke und der Feuerring um das Schwarze Loch von M87
Die Macht der Vorurteile - Rassismus bewusst verlernen!

Leben aus dem All – Schwarze Löcher

ARTE TV am 13. Februar 2021 um 20:15h / Ein Film von John A. Kantara

 

Schwarze Löcher sind nicht nur Materie verschlingende Schwerkraftmonster, sie haben auch die Grundlagen für Leben geschaffen – und das bereits vor über zehn Milliarden Jahren. Mit ihren Jets verteilten sie lebensnotwendige Elemente gleichmäßig im gesamten All. Ohne Schwarze Löcher wären in den Galaxien keine lebensfreundlichen Zonen entstanden …

 

Immer mehr deutet darauf hin, dass Schwarze Löcher die Bedingungen für Leben geschaffen haben – und das bereits vor über zehn Milliarden Jahren und überall im Universum. Es gibt Hunderte Milliarden Galaxien im All und im Zentrum der meisten wird ein supermassereiches Schwarzes Loch vermutet. Sie wirken überall im Kosmos. Je weiter die Forscher zurück in die Vergangenheit blicken, umso größere Schwarze Löcher entdecken sie – Objekte mit Milliarden Sonnenmassen und enormen Jets, die viele Lichtjahre weit ins All strahlen. Mit diesen Jets haben Schwarze Löcher einst die Grundlagen für Leben geschaffen, behauptet die Astrophysikerin Aurora Simionescu, die am SRON Netherlands Institute for Space Research in Utrecht forscht. Sie hatte die Verteilung lebenswichtiger Elemente an unterschiedlichen Orten im Weltraum untersucht. Dabei stellte sie fest, dass diese Elemente überall vorhanden sind: Ob in Millionen Lichtjahren entfernten Galaxien, im leeren Weltraum zwischen den Sterneninseln oder in unserem heimischen Sonnensystem – überall im Kosmos lagen die lebenswichtigen Elemente im gleichen Mengenverhältnis vor. Es musste eine kosmische Kraft existieren, die die Elemente weit im All verteilte. Volker Springel vom Max-Planck-Institut für Astronomie in Garching simulierte mit Supercomputern, wie diese Durchmischung des Alls mit den Elementen des Lebens stattfand. Aber Schwarze Löcher sorgen auch für stabile Galaxien mit lebensfreundlichen Regionen. Ohne das Schwarze Loch im Zentrum unserer eigenen Galaxie wäre auch das Leben auf der Erde nie entstanden. Dafür finden Forscher immer mehr Belege.

 

WissenHoch2

Die Macht der Vorurteile

Rassismus bewusst verlernen!
Ein Film von Denise Dismer und John A. Kantara

 

3sat am 25. Februar 2021 um 20:15h 

 

Menschen jeglicher Hautfarbe und Herkunft sind im Erbgut zu mehr als 99,99 Prozent gleich. Dennoch ist Rassismus im vermeintlich aufgeklärten Deutschland tief verwurzelt. Woran liegt das?

Rassistische Denkmuster werden von Menschen und Institutionen reproduziert und durch digitale Technik verstärkt. Sie werden, wie andere kulturelle Verhaltensmuster auch, sehr früh übernommen. Doch weil Rassismus gelernt ist, kann er auch wieder verlernt werden.

Grundvoraussetzung dafür ist, dass wir strukturellen Rassismus als gesamtgesellschaftliches Phänomen anerkennen und bereit sind, uns intensiv damit auseinanderzusetzen.

Die Bildersuche bei Twitter und Google bevorzugt weiße Menschen. Die Gesichtserkennung von Mobiltelefonen kann Asiatinnen nicht voneinander unterscheiden, und Automaten der Bundesdruckerei scheitern daran, biometrische Fotos von Schwarzen zu erstellen.

Ähnlich sieht es in der Medizin aus: Fast alle Symptome werden in der Fachliteratur und in Vorlesungen an weißen Menschen abgebildet und beschrieben. Viele Krankheiten werden bei Schwarzen und „People of Color“ später diagnostiziert. Diese erhalten bei gleicher Diagnose niedriger dosierte Schmerzmedikamente, und sie werden ärztlich weniger gut betreut. Die Folge ist eine höhere Sterblichkeit – das zeigt auch die aktuelle Covid-19-Pandemie.

Dass Menschen unterschiedlich aussehen, ist eine Folge von Migration und der Anpassungsfähigkeit des Homo sapiens an eine neue Umwelt – und kein Ausdruck von genetischer Andersartigkeit. Menschliche „Rassen“ gibt es nicht, deshalb soll der Begriff aus dem Grundgesetz gestrichen werden. „People of Color“ oder „Menschen of Color“ beschreibt Individuen und Gruppen, die aufgrund körperlicher und kultureller Fremdzuschreibungen der weißen Dominanzgesellschaft als „anders“ definiert werden und so vielfältigen Formen von Rassismus ausgesetzt sind. Wissenschaftliche Studien und Schilderungen von Schwarzen, Musliminnen und Muslimen und anderen „People of Color“ über Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt, im Berufsleben, in der Schule und bei Polizeikontrollen dokumentieren dies.

Die Annahme einer weißen Überlegenheit ist kein Problem am Rand unserer Gesellschaft, sondern selbst bei Menschen, die erklärtermaßen nicht rassistisch sein möchten, durch Mainstream-Rollenbilder in Schule und Medien geprägt. Wenn wir uns der Vorurteile bewusst werden, kann es gelingen, ihre Macht zu brechen und Rassismus zu „verlernen“.

„WissenHoch2“ – ein Thema, zwei Formate: Um 20.15 Uhr beleuchtet eine Dokumentation relevante wissenschaftliche Fragen; um 21.00 Uhr diskutiert Gert Scobel das Thema mit einem interdisziplinären Team von Experten.

 

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